Aus ganz Griechenland konnten die tapfersten und mutigsten Personen gefunden werden und am Samstag in Troja versammelt werden. Sie mussten erfahren, dass der wertvolle Kelch noch nicht zurückgeholt werden konnte. Die Neuankömmlinge machten sich jedoch nach einem kurzen Kennenlernen umgehen auf die Suche nach neuen Hinweisen. Diese wurden zahlreich gefunden und bis zum Abend konnten die Anführer Achilles und Agamemnon bereits ein präziseres Bild der Entführer zeichnen. Diese hatten ihre Festung nämlich direkt neben unserem Lager und trieben immer wieder ihr Unwesen in unserem eigenen Garten, sehr zur Beunruhigung der griechischen Belagerer. Trotzdem konnten wir uns nach einem tollen Abendprogramm und einer friedlichen, schönen Anbetung in unsere Gemächer begeben und uns für den nächsten Tag erholen.
Kaum beleuchtete der erste Sonnenstrahl die weissen Gipfel der Churfirsten, kehrte wieder Leben in unser Lager. Bei den Einen ging dies schneller, Andere bekundeten sichtlich mehr Mühe. Nachdem der Kopf mit dem Morgengebet und die Mägen mit dem Frühstück genährt wurden, kamen auch die letzten Griechen im Tag an. Spätestens als der unverschämte Brief der Trojaner gefunden wurde, welcher uns lächerlich aussehen liess. Am Vormittag wurde zwischen dem beliebten Spiel Drapeau und einer interessanten Gruppenstunde abgewechselt. Das anfangs nicht besonders verheissungsvolle Wetter entpuppte sich als nachsichtig, sodass alle mehr oder weniger trocken blieben. Am Nachmittag feierten wir eine heilige Messe. Anschliessend wollten wir auf die Frechheiten unserer trojanischen Nachbarn reagieren und setzten die Belagerung bei einem Geländespiel fort. Dass die Wiesen doch nicht ganz so trocken waren, stellten hier einige Spieler auf die harte Weise fest. Vielleicht waren es diese Ausrutscher, welche unseren Angriff um den angestrebten Nutzen brachten. Die Mauern von Troja konnten nicht bezwungen werden. So mussten wir und am Abend Gedanken über die weiteren Schritte machen. Es kam die Idee auf, mit einer List die Trojaner zu überführen. So bauten wir ein hölzernes Pferd und nutzten die Gunst der Stunde. Die Trojaner nahmen unser Geschenk an. Was sie jedoch nicht ahnten, ist, dass wir zwei unserer tapfersten Krieger im Pferd versteckten, welche letztendlich die Entführer unseres Kelches überwinden konnten. So konnten wir einen langen, erlebnisreichen Tag mit der Rückeroberung des Kelches abschliessen.
Am Montag wachten wir alle zufrieden und ausgeruht auf. Die Bilder der letzten Nacht schwirrten noch immer in unseren Köpfen. Nach dem Morgengebet und dem Morgenessen beschäftigten sich die Leiter hauptsächlich mit dem Putzen des Hauses, während die Kinder noch die letzten Stunden der wunderbaren Gemeinschaft geniessen konnten. Am Mittag machten wir uns bereits wieder auf den Heimweg.