Verwötsch d’Welle

Um 5.45 Uhr standen wir auf und trafen uns früh zum Morgengebet. Ohne Abwasch ging es schon los Richtung Westen zum Strand de Longchamp. Das Wasser war noch relativ weit entfernt, und kleine Wellen trafen regelmässig in der Bucht ein.

Herzlich wurden wir von den Surflehrern begrüsst. Auf Anleitung quetschten wir uns in den Neoprenanzug und liefen mit Surfbrett zum Meer. Aufgrund der Gezeiten mussten wir für die besten Wellen so früh beginnen. In unserer Surfstunde stieg das Wasser höher und höher, und wo vorher viel Strand war, probierten wir uns im Surfen. Gar nicht so einfach, vor allem das Stehenbleiben war eine Challenge. Natürlich muss das Timing stimmen, sonst wirst du von der Welle unterspült oder schlimmer: es überschlagen einen. Dies nahm man aber gerne in Kauf, denn das Gefühl, wenn man mit dem Board sanft wie auf Watte gleitet, ist beflügelnd.

Das Wetter war miserabel: kalt, windig und nieselnd, was uns aber nicht abhielt, unseren Strandbesuch zu geniessen. Wir spielten Kubb, tranken Kaffee im Café oder vergassen die Zeit im Gespräch. Zu Mittag waren die Wellen wieder surfbar, Paulus und Luc warfen sich mit Brett nochmals in die Wellen, während alle anderen das Mittagessen zubereiteten.

Und dann wurde es wunderschön: warm und sonnig. Am Nachmittag spielten wir ein Geländespiel am Strand, schwammen, spielten Volleyball, rannten, spielten und bewunderten die Felsen, die die Ebbe entblösste.

Zum Abendessen besuchten wir die Piratenstadt Saint-Malo und wurden auf dem Rückweg vom Regen erwischt.